Sehenswürdigkeiten in Krakau
Hier kannst du dich ein bisschen mit Krakau und seiner Umgebung vertraut machen. Zum Kennenlernen der Stadt haben wir 4 Blöcke zusammengestellt:
- Stadtteile und Orte: Was sind die touristisch wichtigsten Orte in Krakau?
- Sehenswürdigkeiten: Was gibt es in Krakau zu sehen?
- Alleinstellungsmerkmale: Was macht Krakau besonders?
- Ausflüge in Kleinpolen: Was kann man in der Umgebung von Krakau machen?
Stadtteile und Orte
Hauptmarkt
Der Hauptmarkt ist das Herz der Innenstadt und wurde mehrmals zum schönsten Platz der Welt gewählt. Auf der 200 mal 200 Meter großen Grundfläche des somit weltweit größten mittelalterlichen Platzes fehlt es an nichts: eindrucksvolle Architektur aus mehreren Jahrhunderten, die Marienkirche mit dem berühmten Holzaltar von Veit Stoß, Denkmäler und die prachtvollen Tuchhallen in der Mitte des Platzes. Diese Vorzüge allein erklären aber nicht die Attraktivität des Platzes. Vielmehr ist hier die vielbeschworene Krakauer Magie am ehesten spürbar. Und die Traditionen: Der Hejnał, ein kurzes Trompetensignal, ertönt seit dem Mittelalter zu jeder vollen Stunde. Alle unsere Touren durch die Altstadt führen über den Hauptmarkt.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten:
Tuchhallen • Marienkirche mit gotischem Holzaltar • Marienturm mit Trompetensignal Hejnał • Galerie der Polnischen Kunst des 19. Jahrhunderts • Archäologisches Museum „Untergrund des Marktplatzes“ • Mickiewicz-Denkmal und Studentenbrunnen • Kulturschmiede Piwnica Pod Baranami
Altstadt
Jahrhundertelang durch die Stadtmauern vor Angriffen geschützt und heute durch den Grüngürtel Planty abgegrenzt, ist das Zentrum Krakaus ein quicklebendiges „Biotop“. Hier konzentrieren sich Kirchen, Museen, Galerien und mittelalterliche Gebäude, Einkaufsstraßen und romantische Gassen, aber auch Hunderte von Restaurants, Cafés, Kellerkneipen und Clubs. Die gesamte Altstadt wurde bereits 1978 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Bei allen unseren Führungen durch die Altstadt zeigen wir die schönsten, historisch bedeutendsten und romantischsten Ecken.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten:
Czartoryski-Museum, irgendwann auch wieder mit Leonardo da Vincis „Dame mit Hermelin“ • Altes Theater • Collegium Maius • Franziskanerkirche mit Buntglasfenster „Gottvater – Werde!“ • Dominikanerkirche • St.-Anna-Kirche • Słowacki-Theater • Planty-Park • Cafés • Restaurants, Kellerkneipen und Clubs
Königsweg
Die historische Route der Einzüge, Prozessionen und Begräbnisse ist heute natürlich weniger feierlich als zu Zeiten der Wawelkönige, aber noch immer reizvoll. Der Königsweg führt einmal quer durch die Altstadt, über den Hauptmarkt bis zum Wawelhügel mit der Königsburg. Man passiert dabei die Reste der Stadtmauern, die Floriańska- und die Grodzka-Straße sowie Krakaus Renaissance-Schmuckstück, die Kanonicza-Straße. Alle unsere Touren durch die Altstadt führen auch über den Königsweg.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten:
Rundfestung Barbakan • Reste der Stadtmauern mit Florianstor • Wyspiański-Pavillon 2000 mit Buntglasfenstern • St.-Peter-und-Paul-Kirche • St.-Andreas-Kirche • Palast von Erazm Ciołek mit sakraler Kunst • Planty-Park
Wawel
Hoch über der Stadt erhebt sich stolz der Wawel, ein Hügel, von dem aus die Könige das Land regierten. Zwischen der Altstadt und der Weichsel gelegen, findet man auf ihm Zeugnisse aus mehreren Jahrhunderten – und ganz nebenbei eine fast vollständig erhaltene Burganlage. Seit weit mehr als 1000 Jahren ist der Wawel ein Zentrum weltlicher und geistlicher Macht. Hier befindet sich die Kathedrale mit Königsgräbern und das wunderschöne Königsschloss. Die meisten unserer Touren durch die Altstadt führen auch auf den Wawel.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten:
Waweldom • Krypten mit Königsgräbern • Sigismundturm mit Glocke • Königliches Schloss mit Innenhof • Ausstellungen im Königsschloss • Drachenhöhle und Waweldrache
Kazimierz
Krakau gilt als eins der wichtigsten jüdischen Zentren der Welt, was in erster Linie an Kazimierz liegt. Einst war das jüdische Viertel Kazimierz eine Insel, durch einen Seitenarm der Weichsel von Krakau getrennt. Man findet noch heute 7 Synagogen und jüdische Kulturinstitutionen, aber auch Kirchen, die vom jahrhundertelangen Miteinander von Juden und Christen in Kazimierz zeugen. Hier drehte Steven Spielberg seinen Film „Schindlers Liste“. Obwohl die immer wieder angestellten Vergleiche zu Montmartre oder Prenzlauer Berg nachvollziehbar sind, hat der Stadtteil doch eine ganz eigene Atmosphäre, die durch die vielen Cafés und Kneipen voller Antiquitäten geprägt ist. Bei allen unseren Führungen durch die Kazimierz zeigen wir die schönsten, historisch bedeutendsten und romantischsten Ecken.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten:
7 Synagogen, insb. Remuh- und Tempelsynagoge • Remuh- und Neuer Friedhof • Museum „Alte Synagoge“ • Museum Galizien • Paulinerkirche • Fronleichnamskirche • Neuer Platz • Klezmerrestaurants • Cafés und Kneipen • Drehorte von „Schindlers Liste“
Podgórze
Im rechts der Weichsel gelegenen Stadtteil errichteten die Nazis das Ghetto, in dem Juden umgebracht oder von wo aus sie in die Konzentrationslager transportiert wurden. Zuvor war Podgórze ein industriell geprägtes Viertel, in dem auch Oskar Schindler seine Fabrik hatte. Dem heutigen Podgórze wird man natürlich nicht gerecht, würde man es auf diesen Teil seiner Geschichte beschränken. Wie im nahen Kazimierz reihen sich restaurierte Häuser an noch verfallene und kreieren so einen eigenartigen Charme zwischen Vergangenheit und Zukunft. Viele Start-ups, IT-Firmen und moderne Museen prägen nun das Viertel. Oft beenden wir hier unsere längeren Führungen, bei der Podgórze-Tour gehen wir ausführlich auf die Geschichte des Ghettos ein.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten:
Platz der Helden des Ghettos • Museum „Apotheke Unter dem Adler“ • Museum in der Schindlerfabrik • Museum für Zeitgenössische Kunst • Tadeusz-Kantor-Museum • Zentrum für Glas und Keramik • Konzentrationslager Plaszow
Nowa Huta
Die sozialistische Trabantenstadt wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen mit einer gigantischen Stahlhütte errichtet. Später gab es zwar auch Bausünden in Form von Plattenbauten, der Großteil des Stadtteils zeigt aber den sog. Sozialistischen Realismus in Form von Monumentalbauten. Anders als im engen Krakau gibt es hier breite Alleen und viel Grün. Besonders gut lässt sich hier die Nachkriegsgeschichte Polens von den Anfängen des Sozialismus über Aufstände und Widerstand rund um die Gewerkschaft Solidarność bis hin zum Ende des sozialistischen Experiments erfahren. Unsere Führung zeigt historisch wichtige und charakteristische Orte von Nowa Huta.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten:
Plac Centralny, Zentrum von Nowa Huta • Solidarność-Denkmal • Museum der Volksrepublik Polen mit Atomschutzbunkern • erster Wohnblock des Stadtteils • Bedeutende Kirche „Arche des Herrn“ • Stahlhütte • Zdzisław-Beksiński-Galerie mit faszinierenden Gemälden
Sehenswürdigkeiten
Kirchen & Klöster
Krakau ist die nach Rom bedeutendste Stadt für die katholische Kirche: Die Schatzkammern der Kirchen bergen zahlreiche Reliquien, die für Gläubige aus aller Welt Grund für eine Pilgerreise nach Krakau sind. Aber auch aus kunsthistorischer oder einfach nur ästhetischer Sicht sind die christlichen Gotteshäuser sehenswert. Alle unsere Touren durch die Altstadt und Kazimierz zeigen die schönsten Kirchen, von denen viele zu einem Kloster gehören. Eine Ausnahme: An Sonntagvormittagen ist eine Besichtigung wegen der Messen nur eingeschränkt möglich. Die folgende Liste enthält übrigens nur eine Auswahl, es gibt noch viel mehr sehenswerte Kirchen.
Schönste und bedeutendste Kirchen:
Marienkirche mit gotischem Holzaltar • Franziskanerkirche mit Buntglasfenster „Gottvater – Werde!“ • Dominikanerkirche mit Chorgestühl • Universitätskirche St. Anna • Barocke St.-Peter-und-Paul-Kirche • Romanische St.-Andreas-Kirche • Waweldom mit Königsgräbern • Gotische Fronleichnamskirche • Paulinerkirche mit Krypta • Bedeutende Kirche „Arche des Herrn“ • Basilika der Göttlichen Barmherzigkeit
Synagogen
Der Stadtteil Kazimierz zieht Menschen jüdischen Glaubens an, die hier in die eigene Geschichte und in das Leben der Vorfahren eintauchen. Ihre Synagogen, Friedhöfe und Plätze sowie die wiedererwachte jüdische Kultur stoßen auch bei nichtjüdischen Besuchern auf großes Interesse. Aber auch aus kunsthistorischer oder einfach nur ästhetischer Sicht sind die Synagogen sehenswert. Alle unsere Touren durch Kazimierz zeigen auch die schönsten Synagogen, mit einer Ausnahme: Am Sabbat ist eine Innenbesichtigung nicht bei allen Synagogen möglich.
Wichtigste Synagogen:
Remuh-Synagoge mit Friedhof • Museum in der Alten Synagoge • Liberale Tempel-Synagoge • Kupa-Synagoge • Izaak-Synagoge • Popper-Synagoge • Hohe Synagoge
Museen, Galerien & Ausstellungen
Krakau ist eine Stadt der Museen. Was gibt es zu entdecken? In erster Linie historische Museen zur Stadtgeschichte, zur polnischen und jüdischen Geschichte sowie sehr viele interessante Kunstmuseen. Der Besuch einiger der Ausstellungen kann auch in eine Führung integriert werden. Zu beachten ist, dass gerade in der Hauptsaison die am meisten besuchten Museen früh genug reserviert werden müssen. Die folgende Liste enthält übrigens nur eine Auswahl, es gibt noch viel mehr sehenswerte Museen.
Meistbesuchte Museen:
Archäologisches Museum „Untergrund des Marktplatzes“ • Universitätsmuseum Collegium Maius • Königliche Gemächer im Wawelschloss • Museum in der Alten Synagoge • Jüdisches Museum Galizien • Museum in der Schindlerfabrik über die Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg • Museum der Volksrepublik Polen mit Bunkern • Galerie der Polnischen Kunst des 19. Jahrhunderts • Czartoryski-Museum mit Archäologie und Kunst • Palast von Erazm Ciołek mit sakraler Kunst • Nationalmuseum • Museum für Zeitgenössische Kunst • Tadeusz-Kantor-Museum • Zdzisław-Beksiński-Galerie mit faszinierenden Gemälden • Buntglasmuseum • Zentrum für Glas und Keramik • Museum der Polnischen Luftfahrt
Kulturorte & Kulturinstitutionen
Krakau ist nicht nur „Welterbe“. Krakau ist Polens Kulturhauptstadt. Und Krakau ist erfüllt von Musik – seit Jahrhunderten gilt die Stadt als Muse der Künstler. Für die Jazzszene zählt sie gar zu den bedeutendsten Zentren weltweit, aber auch Liebhaber klassischer Musik kommen hier auf ihre Kosten. Nicht zuletzt ist Krakau eines der traditionsreichsten, bedeutendsten Zentren des jüdischen Lebens in Europa – und eine Stadt des Klezmer, der traditionellen jüdischen Volksmusik. Was noch? Die Theater der Stadt und die Kabarette zählen zu den landesweit besten, wovon ein nicht Polnisch sprechender Besucher natürlich wenig hat. Im Folgenden eine Liste wichtiger Jazzclubs, Kulturzentren, Galerien und Konzerthäuser.
Renommierteste Kulturinstitutionen:
Galerie MCK mit Ausstellungen • Kabarett Piwnica pod Baranami • Altes Theater • Kunstplakatgalerie • Galerie des Karikaturisten Andrzej Mleczko • Harris Piano Jazz Bar • Jazzclub Piec Art • Kunstpalast • Kunstbunker • Słowacki-Theater • Kulturzentrum Tytano • Kleinpolnischer Kunstgarten • Klezmerrestaurants in Kazimierz • Kneipe und Kulturzentrum Alchemia • Kulturzentrum Forum Przestrzenie • Bronisław-Chromy-Galerie beim Stadtwald • Kulturzentrum von Nowa Huta
Bauwerke
Außer Kirchen, Synagogen, Museen und den Kulturinstitutionen hat Krakau viele weitere sehenswerte Bauwerke zu bieten. Nicht selten erleben wir es, dass Besucher gar nicht aus dem Staunen herauskommen. In vielen Fällen handelt es sich dabei einfach nur um Wohnhäuser mit historischer und erhaltener Bausubstanz. Die meisten der aufgelisteten Bauwerke sehen wir bei einer Führung durch die Altstadt oder Kazimierz.
Wichtigste Bauwerke:
Tuchhallen auf dem Hauptmarkt • Rathausturm • Altstadthäuser • Universitätsgebäude in der Altstadt • Barbakan • Florianstor und Reste der Stadtmauern • Königsburg auf dem Wawel • Wohnhäuser im eklektischen Krakauer Jugendstil, u. a. von Teodor Talowski • Großbauten im Stadtteil Kleparz • Haus Unter dem Globus • Unity Tower / Szkieletor • Altbauten im Jüdischen Viertel Kazimierz • Altbauten in Podgórze • Internationales Kongresszentrum • Villa Decius • Wohnblöcke im Sozialistischen Realismus in Nowa Huta
Denkmäler & Skulpturen
Krakau hat einige schöne Denkmäler und Skulpturen, die übers ganze Stadtgebiet verstreut sind. Bei unseren Führungen kommen wir an einigen von ihnen vorbei, manche spielen sogar eine tragende Rolle, etwa das Mickiewicz-Denkmal als Treffpunkt und Ausgangspunkt oder der feuerspeiende Waweldrache als Abschluss der kürzeren Altstadtführungen.
Sehenswerte Denkmäler:
Mickiewicz-Denkmal auf dem Hauptmarkt • Studentenbrunnen bei der Marienkirche • Denkmal für Piotr Skrzynecki • Denkmäler auf den Planty • Kopernikus-Denkmal • Königsgräber im Waweldom • Waweldrache • Grunwald-Denkmal und Grabmal des Unbekannten Soldaten auf dem Plac Matejki • Grabmäler auf dem Rakowicki-Friedhof • Jan-Karski-Denkmal bei der Remuh-Synagoge • Skulpturen balancierender Artisten an der Fußgängerbrücke zwischen Kazimierz und Podgórze • Installation auf dem Platz der Ghettohelden • Denkmal für die Opfer des Faschismus • Denkmal für den treuen Hund Dżok • Skulpturengarten von Bronisław Chromy • Solidarność-Denkmal in Nowa Huta
Parks & Grünflächen
Krakau ist keine besonders grüne Stadt, hat aber einige schöne Parks und Grünflächen. Bei den meisten Führungen zeigen wir auch einen Teil des Parks Planty, der rund um die Altstadt führt, sowie die Promenade am Weichselufer. Auch einige der Krakauer Friedhöfe sind sehenswert.
Schönste Parks und Grünflächen:
Planty-Park rund um die Altstadt • Weichselufer mit Promenade • Jordan-Park • Błonia-Wiesen • Botanischer Garten • Rakowicki-Friedhof • Neuer Jüdischer Friedhof • Bednarski-Park • Krak-Hügel • Erlöserfriedhof • Kościuszko-Hügel • Stadtwald Las Wolski • Zoologischer Garten • Garten der Erfahrungen
Alleinstellungsmerkmale
Magie
Krakau schmückt sich mit dem Attribut „die Magische“. Beschrieben werden soll damit das Krakauer Klima, eine ganz besondere Atmosphäre: märchenhaft, traumverloren, entrückt. Was macht diesen Zauber aus? Es ist schwer zu beschreiben, hier haben wir es ausführlich versucht.
Was die Krakauer Magie ganz subjektiv ausmacht:
individuelle Cafés • junge Studenten und alte Gemäuer • unzählige Legenden • Stadt der Künstler, Musiker, Literaten • noch nicht renovierte Altbauten • in rohen Stein gehauene Keller mit Restaurants, Kneipen und Clubs • Zauber des Jüdischen Viertels Kazimierz • entspannte und gemütliche Einstellung der Krakauer • Traditionen, die im Alltagsleben noch eine Rolle spielen • Straßenmusiker, Gaukler und Artisten • kulinarische Spezialitäten • zeitloses Flair • Romantik pur, ohne Kitsch • Lebensfreude
Geschichte
Krakau weist eine lange und wechselvolle Geschichte auf. Bei allen Führungen gehen wir auch auf historische Punkte ein, ohne mit bloßen Jahreszahlen oder Aufzählungen von Königen zu langweilen. Zusammenhänge, spannende historische Geschichten und den Bogen zur heutigen Zeit finden wir interessanter. Wie war das mit dem Handel im Mittelalter? Warum ist Krakau so gut erhalten? Wie sah Krakau aus, als Steven Spielberg hier Schindlers Liste drehte? Dies sind nur ein paar der Fragen, auf die du Antworten bekommst.
Wichtige geschichtliche Daten:
965: erste dokumentierte Erwähnung • 1038: Krakau wird Königs- und Hauptstadt • 1241: Zerstörung durch die Tataren • 1257: Verleihung des Magdeburger Stadtrechts • 1364: Gründung der Krakauer Universität • 1609: Verlegung des königlichen Hofes nach Warschau • 1795: Dritte Teilung Polens, Krakau wird Teil des habsburgerischen Galizien • 1919: Krakau ist eines der Zentren des wieder unabhängigen Polen • 1939: Besatzung durch die Nazis • 1945: Ende des Zweiten Weltkriegs und sowjetische Besatzung • 1989: erste freie Wahlen in Polen • 2000: Europäische Kulturhauptstadt • 2004: EU-Beitritt Polens • 2016: Weltjugendtag
Traditionen
Krakau gilt als im besten Sinne konservative Stadt, in der Traditionen und Bräuche bewahrt werden. Folklore in Form von Musik und Trachten hat immer noch einen großen Stellenwert. Verdienten Künstlern der Stadt wird auf verschiedene Art und Weise gedacht, die zyklischen Traditionen spielen eine wichtige Rolle für den Alltag.
Einige zyklische Traditionen, Bräuche und Rituale:
stündliches Trompetensignal Hejnał • tägliche Öffnung des Marienaltars • Feuerspeisen des Waweldrachen • Sonntagsspaziergang auf den Planty oder an der Weichsel • Einkäufe auf Märkten • Studentenfestival Juwenalia • Drachenparade • Lajkonik-Umzug • Mittsommerwende Wianki • Dackelparade • Allerheiligen • Krakauer Weihnachtskrippen
Legenden
Es gibt über beinahe jeden Stein der Altstadt eine Gute-Nacht-Geschichte zu erzählen, die unten angeführten Sagen machen noch nicht einmal einen Bruchteil aus. Hinzu kommen die urbanen Legenden. Eine von ihnen besagt etwa, dass in der Weichsel Piranhas schwimmen. Bei allen Führungen gehen wir auch auf den Märchenstoff ein.
Bekannteste Legenden:
Legende vom Waweldrachen • Legende vom Wawel-Chakra • Legende vom Turmbläser • Legende von den in Tauben verzauberten Rittern • Legende von Wanda, die den Deutschen nicht wollte • Legende vom Herrn Twardowski (polnische Faust-Sage) • Gründungslegende von König Krak • Legende vom Lajkonik und dem Sieg über die Tataren
Bausubstanz
Die gesamte Altstadt Krakaus steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Architektonisch gesehen sind alle Stile von der Romanik bis zu zeitgenössischen Spielarten vertreten, besonders interessant sind aber die Gotik, Renaissance und das Junge Polen, Polens Variante des Jugendstils. Jede längere Stadtführung in Krakau ist also auch eine Zeitreise durch die architektonischen Jahrhunderte.
Architektonisch interessante Orte:
Hauptmarkt mit gotischer Marienkirche und Renaissance-Tuchhallen • Altstadt mit allen historischen Stilen • Königsburg Wawel mit Kathedrale und Renaissance-Schloss • Jüdisches Viertel Kazimierz mit Gassen und Siedlungsstruktur aus dem 15. Jahrhundert • Wohnhäuser und Kircheninnenräume im Stil des Jungen Polen • Sozialistischer Realismus in der Trabantenstadt Nowa Huta
Kultur
Krakau gilt als Polens Kulturhauptstadt. Egal, ob Klassik, Jazz, Folklore, Klezmer, Rock oder elektronische Musik, an vielen Orten erklingt Livemusik. Hinzu kommen unzählige Theater und Kabarette, Galerien und Museen, Literaturfestivals und Lesungen. Bei einem Krakau-Besuch kann man sich vom hohen Niveau der Straßenmusiker überzeugen. Nicht vergessen werden sollte der reiche Festivalkalender. Hast du irgendwelche besonderen Wünsche? Beim Zusammenstellen eines Rahmenprogramms können wir gerne auch Konzerte, Festivals oder ähnliche Veranstaltungen berücksichtigen.
Größte und renommierteste Kulturfestivals:
Krakauer Nächte • Filmmusikfestival • Sacrum Profanum • Misteria Paschalia • Conrad Festival • Miłosz-Festival • Opera Rara • Studentenfestival Juwenalia • Off Camera • Nacht der Synagogen • Jüdisches Kulturfestival • EtnoKraków • Unsound • Boska Komedia
Küche & Spezialitäten
Noch immer gilt: Am besten isst man in Krakau polnisch. Man sollte es sich nicht entgehen lassen, bei einem Aufenthalt die typischen Rezepte kennenzulernen. Was ist typisch? Verschiedenste Suppen, Pilzspezialitäten, Wildgerichte, Ente, Forelle, Hering und als Beilagen Buchweizen. Krakau hat auch einige lokale Spezialitäten zu bieten. Wusstest du, dass Bagels ursprünglich aus Krakau kommen? Auch die nahe Bergwelt, die mit ihrer deftigen Kost mehr zu bieten hat als den bekannten Oscypek-Käse, scheint mit ihren Ausläufern bis in die Krakauer Restaurants hineinzureichen. Kurz gesagt: Krakau ist ein Paradies für Gourmets, die offen sind für alte und für neue Geschmackserlebnisse. Gerne helfen wir dir mit Empfehlungen von Restaurants und Gerichten weiter.
Einige polnische und Krakauer Spezialitäten:
süße Brezel Obwarzanek • Bagel • Pilzbaguette Zapiekanka in Kazimierz • Schafskäse Oscypek • Krakauer Wurst • Maczanka (wie Pulled Pork) • Teigtaschen Pierogi mit verschiedensten Füllungen • Ente auf polnische Art • Forelle in vielen Variationen • Sauermehlsuppe Żurek • Pilzsuppe • Eintopf Bigos • Rote-Beete-Suppe Barszcz • Kaltschale Chłodnik • Kohlrouladen Gołąbki • Rippchen mit Honig • Hase in Sahne
Studenten
Krakau ist eine alte Stadt, mit sprechenden Steinen und jahrhundertelanger Geschichte. Krakau ist aber auch eine junge Stadt, mit beinahe 200.000 Studenten und unzähligen Universitäten, Hochschulen und Akademien. Am bekanntesten ist die Jagiellonen-Universität mit dem Kürzel UJ, die zweitälteste Universität in Mitteleuropa. Die vielen Studenten, aber auch die oft in der Stadt bleibenden Absolventen, prägen das Stadtbild und die tragen ihren Teil zu Krakaus Atmosphäre bei, was auch bei allen unserer Führungen zu sehen ist.
Größte Universitäten:
Jagiellonen-Universität UJ • Akademie der Bildenden Künste Krakau ASP • Wissenschaftlich-Technische Universität AGH • Landwirtschaftliche Universität URK • Musikakademie AMUZ • Päpstliche Universität Johannes Paul II. UPJPII • Technische Universität Krakau PK • Wirtschaftsuniversität Krakau UE • Pädagogische Universität UP
Ausflüge in Kleinpolen
Benediktinerkloster in Tyniec
In den fast 1.000 Jahren ihres Bestehens spielte die Abtei eine bedeutende Rolle in der christlichen und königlichen Geschichte Polens. Von der ursprünglich romanischen Architektur sind nur noch Fragmente erhalten, die Kirche mit ihren Altären aus schwarzem Marmor zeigt teilweise noch gotische Reste. Das heutige Erscheinungsbild wird durch den barocken Umbau im 17. Jahrhundert geprägt.
Attraktionen und Sehenswürdigkeiten:
Anfahrt an Sommerwochenenden per Schiff • Anfahrt per Fahrrad • Benediktinerkloster • Klosterkirche • Klostermuseum • geführte Besichtigung des Klosters • Klostergeschäft mit Mönchsprodukten • Klostercafé mit Kuchen
Salzbergwerk in Wieliczka
Wieliczka ist eine der Hauptattraktionen des Landes, seit 1978 steht der Name auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Die Besichtigungsrouten führen 64 bis 135 m unter der Erdoberfläche durch ein Labyrinth voller Wunder. In den Kammern, Kapellen und Schächten sowie an den verblüffend tiefen Salzseen tauchen immer wieder Statuen, Monumente, Figuren, Reliefs, Torbögen, Krippen, Altäre und biblische Szenen auf – jedes Teil aus Salz. Das Spiel der Lichter auf Wänden und Wasser verstärkt die märchenhafte Atmosphäre.
Attraktionen und Sehenswürdigkeiten:
Touristenroute • Bergmannsroute • Kinga-Kapelle • Licht-Klang-Spiele am Ufer eines Salzsees • Salinenmuseum • in Salz gehauene Kunstwerke und biblische Szenen
Nationalpark Ojców
Polens kleinster Nationalpark ist ein beliebtes Ausflugsziel für Krakauer und Touristen. Wanderwege führen die Besucher am Prądnik-Fluss entlang, nicht wenige Sehenswürdigkeiten gibt es rund um das verstreut liegende Örtchen Ojców. Zu sehen gibt es im Krakau-Tschenstochauer Jura gelegenen Nationalpark viele besondere Karstformationen, ein Schloss, eine Burgruine, Holzarchitektur und Höhlen.
Attraktionen und Sehenswürdigkeiten:
Schloss mit Garten in Pieskowa Skała • Felsformationen wie Herkuleskeule, Nadel der Deotyma & Krakauer Tor • Burgruine in Ojców • Kapelle auf dem Wasser • Łokietek-Höhle • Dunkle Höhle • Fledermaushöhle • Forellenessen
Kalvarienberg in Kalwaria Zebrzydowska
Der Kalvarienberg ist „eine kulturelle Landschaft von großartiger Schönheit und spirituellem Wert, in der natürliche und vom Menschen geschaffene Elemente auf eine harmonische Art und Weise miteinander im Einklang sind“. So lautete die offizielle Begründung für die 1999 erfolgte Aufnahme in die Weltkulturerbeliste der UNESCO. In erster Linie ist Kalwaria Zebrzydowska eines der bedeutendsten religiösen Zentren Polens.
Attraktionen und Sehenswürdigkeiten:
Bernhardinerkloster & Marienbasilika • Paradiesplatz • Jesuspfad mit 28 Stationen • Marienpfad mit 24 Stationen • Kapellen, Kirchen, Brücken und Tore auf dem Kalvarienpfad • Landschaft
Engelsdorf Lanckorona
Das verschlafene Örtchen Lanckorona mit seinen Holzhäusern und Engelsbrunnen erscheint wie ein romantisches Relikt, das sich heute wie vor 150 Jahren präsentiert. Gegründet im 12. Jahrhundert, prägen das heutige Ortsbild doch vor allem die zwischen 1868 und 1872 errichteten Holzhäuser auf dem Marktplatz. Neue Gebäude im Ort dürfen nur im traditionellen Stil errichtet werden, man hat sich zum Ökomuseum erklärt. Geradezu zelebriert wird das romantische und mystische Flair, das auch von polnischen Chansonniers wie Leszek Długosz oder Marek Grechuta besungen wurde.
Attraktionen und Sehenswürdigkeiten:
Marktplatz mit Holzhäusern • ethnographisches Museum • Allee der Verliebten • Engelsbrunnen • Burgruine • Café Pensjonat am Marktplatz
Geburtsort des Papstes Wadowice
An „kremówki“ kommt man in Wadowice nicht vorbei, was nicht zuletzt am berühmtesten Sohn der Stadt liegt. In jungen Jahren wurde der spätere Papst Johannes Paul II. nämlich regelmäßig schwach bei diesem Kuchen, der an Bienenstich erinnert. Natürlich hat die 58 km von Krakau entfernte Geburtsstadt von Karol Wojtyła mehr zu bieten als nur die berühmten Leckereien. Sehenswert ist vor allem das Zentrum mit der barocken Kleineren Basilika mit Zwiebelkuppel und das zum Museum umgebaute Geburtshaus des späteren Papstes.
Attraktionen und Sehenswürdigkeiten:
Marktplatz • Kleinere Basilika • Museum im Geburtshaus von Johannes Paul II. • kremówki-Essen in einem der Cafés
Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau
Auch Papst Franziskus fehlten bei seinem Besuch des ehemaligen Vernichtungslagers anlässlich des Weltjugendtags 2016 die Worte, stattdessen betete er in Stille. Zwar ist es in Krakau und seiner Umgebung unmöglich, nicht auf Spuren von Judenverfolgung und Kriegsverbrechen zu stoßen. Doch die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau zeigt die Verbrechen mit größerer Intensität als die Mahnmale in Krakau. Im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz liegt der Schwerpunkt auf den musealen Ausstellungen, während man in Birkenau auf unveränderte Lager sowie Ruinen und Überreste von Gaskammern und Krematorien stößt.
Sehenswürdigkeiten:
Ausstellungen im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz • unveränderte Orte im ehemaligen Vernichtungslager Birkenau • Jüdisches Zentrum mit Synagoge in der Stadtmitte
Winterhauptstadt Zakopane & Nationalpark Tatra
Zakopane gilt als Polens Winterhauptstadt, bietet aber zu jeder Jahreszeit viele interessante Attraktionen. Beliebt sind Bergwanderungen verschiedener Schwierigkeitsgrade und Länge im Tatra-Nationalpark. Die Stadt selbst wird durch die Holzarchitektur geprägt, hat einige sehenswerte Museen und viele urige Restaurants, die hier Karczma genannt werden.
Attraktionen und Sehenswürdigkeiten:
Holzarchitektur • Tatra-Museum • Willa Koliba • Fußgängerzone Krupówki • Skisprungschanze • Fahrt mit der Bergbahn auf den Gubałówka • Fahrt mit der Seilbahn auf den Gipfel Kasprowy Wierch • Wanderungen im Tatra-Nationalpark • Deftiges Essen in einer urigen Karczma • Essen mit Bergforellen • Einkauf von Schafskäse Oscypek, Honig, Pilzen & Kunsthandwerk